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Wenn Sie in einer Exchange Server-Datenbankverfügbarkeitsgruppe (DAG) versuchen, eine passive Kopie einer Datenbank zu sichern, kann es vorkommen, dass die Sicherung mit einem Fehler fehlschlägt. Wenn Sie die Ereignisanzeige überprüfen, können Sie den folgenden Fehler feststellen.
Name des Writers: 'Microsoft Exchange Writer'.Writer Id: WriterIdWriter Instanz Id: WriterInstanceIdStatus: [1] StabilLetzter Fehler: Wiederholbarer Fehler
Hinweis: Dieser Fehler gilt für Exchange Server 2013 und Exchange Server 2016.
Wenn Sie das Backup erneut ausführen, kann der gleiche Fehler erneut auftreten. Sie können das BETest Tool – ein kostenloses Tool von Microsoft – ausführen, um die erweiterten Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge auf dem Server zu testen. Dieses Tool testet die folgenden Punkte:
- Inkrementelle und differentielle Sicherung
- Erweiterte Wiederherstellungsoptionen
- Roll-forward Optionen
Wenn Sie dieses Tool ausführen, erhalten Sie jedoch immer noch die folgende Fehlermeldung, die der obigen ähnelt.
Status für den Writer Microsoft Exchange Writer: STABLE(0x800423f3 - VSS_E_WRITERERROR_RETRYABLE)
Auf dem Server, auf dem die Sicherung der passiven Datenbankkopie initiiert wird, stellen Sie möglicherweise fest, dass im Anwendungsprotokoll ein Ereignis mit der ID 2153 in Bezug auf den Exchange Server Replikationsdienst protokolliert wird.
Log Name: AnwendungQuelle: MSExchangeReplDatum: <Datum>Ereignis-ID: 2153Aufgaben-Kategorie: DienstEbene: FehlerSchlüsselwörter: KlassischBenutzer: N/AComputer: <Computername>Beschreibung: Der Protokollkopierer war nicht in der Lage, mit dem Server <FQDN des Active Server> zu kommunizieren. Die Kopie der Datenbank <Mailbox-Datenbank<Lokaler Server> befindet sich in einem getrennten Zustand. Der Kommunikationsfehler war: Bei der Kommunikation mit dem Server <Aktiver Server> ist ein Fehler aufgetreten. Fehler: Daten können nicht von der Transportverbindung gelesen werden: Eine bestehende Verbindung wurde von der Software auf Ihrem Host-Rechner abgebrochen. Der Kopierer wird es nach einer kurzen Verzögerung automatisch erneut versuchen.
Ursachen für den Fehler VSS_E_WRITERERROR_RETRYABLE
Es sieht so aus, als ob das Problem mit VSS zusammenhängt. Der Fehler könnte jedoch auch aufgrund von Problemen mit der aktiven Datenbank oder der Exchange Server-Konfiguration auftreten, die den Prozess behindern. In den meisten Fällen wird der Fehler durch Netzwerkprobleme oder Latenz bei der Kommunikation mit dem RPC-Dienst (Remote Procedure Call) zwischen dem Server, auf dem sich die passive Kopie befindet, und dem Server mit der aktiven Datenbank verursacht. RPC ist ein Protokoll von Exchange Server, das zur Übermittlung von Kommunikation, MAPI und Daten zwischen Exchange Servern verwendet wird. Dies ist auch als Outlook Anywhere bekannt. Wenn dieses Protokoll nicht funktioniert, erhält die passive Datenbank keine Updates von der aktiven Datenbank.
Mögliche Lösungen zur Behebung des Fehlers VSS_E_WRITERERROR_RETRYABLE
Sie können die folgenden Lösungen ausprobieren, um diesen Fehler zu beheben.
Lösung – 1
Sie müssen zuerst das Netzwerk zwischen dem aktiven und dem passiven Server überprüfen, um festzustellen, ob es zwischen den Servern eine Latenz gibt, die zu Spitzenzeiten auftritt, oder ob ein bestimmter Port/Verkehr zwischen den beiden Quellen blockiert wird.
Lösung – 2
Sie können die Windows Firewall auf den Servern überprüfen, um festzustellen, ob der Datenverkehr abgelehnt wird. Sie sollten die Sicherheitsanwendungen des Servers wie Data Loss Prevention (DLP), Antivirus oder Antimalware überprüfen, um festzustellen, ob Prozesse auf den Servern blockiert werden.
Lösung – 3
Sie müssen sicherstellen, dass der Microsoft Exchange RPC Client Access-Dienst ausgeführt wird. Wenn es ein Problem gibt, wird der Dienst angehalten.
Lösung – 4
Sie können auch die Zeitüberschreitung in den Netzwerkgeräten des Exchange Servers überprüfen. Der Wert der KeepAliveTime sollte kleiner sein als die Zeitüberschreitung für Leerlaufsitzungen, um sicherzustellen, dass es keine Zeitüberschreitungen gibt. Dies ist ein Wert in der Exchange Server-Registrierung, der entsprechend der Zeitüberschreitung eingestellt und aktualisiert werden muss. Der Standardwert für diesen Eintrag ist 30 Sekunden. Um die Zeitüberschreitung zu erhöhen, können Sie auf jedem Server den Registrierungseditor öffnen und Folgendes tun.
- Öffnen Sie den Registrierungseditor und suchen Sie nach dem folgenden Pfad.
HKEY_LOCAL_MACHINE\ SOFTWARE\Microsoft\ExchangeServer\v15\Replay\Parameter
- Erstellen Sie einen neuen DWORD (32-Bit) Eintrag mit dem Namen QueryLogRangeTimeoutInMsec.
- Bearbeiten Sie den Wert und klicken Sie auf Dezimal.
- Geben Sie den Wert in Sekunden ein. Wenn Sie den Wert auf 200 Sekunden festlegen möchten, müssen Sie 200000 eingeben. Dies hängt von den geschäftlichen Anforderungen und der Latenzzeit zwischen den beiden Servern ab.
Sobald dies geschehen ist, können Sie den Microsoft Exchange Replikationsdienst neu starten und dann das Backup erneut versuchen.
Überlegungen zur DAG-Sicherung
Um die Sicherung einer passiven Datenbankkopie einzuleiten, erstellt der Exchange Replikationsdienst auf dem passiven Datenbankserver eine Abfrage, um den Bereich der Transaktionsprotokolle auf dem aktiven Datenbankserver abzurufen. Wenn der aktive Datenbankserver ausgelastet ist, kann die Abfrage länger dauern als erwartet, insbesondere wenn es viele Protokolldateien gibt. Anschließend öffnet der Exchange Replikationsdienst einen RPC-Kanal zum aktiven Datenbankserver, um diesen darüber zu informieren, dass ein Backup durchgeführt wird. Der RPC-Kanal sollte während des Backups geöffnet sein.
Beachten Sie die folgenden Punkte zu DAG-Backups:
- Verwenden Sie nur die aktiven Datenbankkopien für Backups. Es wird nicht empfohlen, die passiven Datenbankkopien zu sichern. Passive Datenbankkopien sollten für den laufenden Geschäftsbetrieb verwendet werden. Die Sicherung der aktiven Kopie würde ausreichen, um die Daten im Falle eines Ausfalls wiederherzustellen.
- Wenn Sie aus irgendeinem Grund passive Datenbankkopien sichern müssen, stellen Sie sicher, dass die aktiven Datenbankkopien nicht gleichzeitig für ein Backup konfiguriert sind. Andernfalls wird die Sicherung fehlschlagen und es kann der Fehler RETRYABLE auftreten.
- Während des Backups sollten die Datenbanken nicht auf einen anderen Exchange Server in der DAG verschoben werden.
- Die Netzwerkverbindungen sollten aktiv und stabil sein.
Wenn Sie eine DAG haben und aktive und passive Kopien einer Datenbank verwenden, empfiehlt es sich, das Exchange Admin Center oder die Exchange Management Shell zu verwenden, um den Zustand und den Status der einzelnen Kopien zu überwachen und andere Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit Datenbankkopien durchzuführen. Wenn es ein Problem gibt und die Datenbanken nicht synchronisiert werden, kommt es zu Datenverlusten aufgrund von Dateninkonsistenzen.
Was tun, wenn die oben genannten Lösungen nicht funktionieren?
Wenn alle oben genannten Lösungen fehlschlagen, bedeutet dies, dass es grundlegende Probleme mit den aktiven und passiven Kopien der Datenbank oder dem Exchange Server selbst gibt. Was passiert, wenn die aktive Kopie beschädigt ist und Sie die Daten aus dieser Kopie wiederherstellen müssen? Sie können Protokolle auf einer passiven Datenbankkopie verwenden, um Daten aus Protokolldateien auf der aktiven Datenbankkopie wiederherzustellen. Indem Sie die Protokolle in die Datenbankkopie zurückspielen, können Sie die Datenbank bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit wiederherstellen. Der Prozess ist schwierig, da Sie die Protokolldateien manuell manipulieren und Exchange Server-Datenbankdienstprogramme ausführen müssen. In diesem Fall sind Sie nicht in der Lage, die kompletten Daten wiederherzustellen.
Was passiert, wenn sowohl die aktive als auch die passive Kopie beschädigt sind? In solchen Situationen können Sie Stellar Repair for Exchange verwenden. Diese Software zur Datenrettung von Exchange kann jede Exchange Server-Datenbank beliebiger Größe öffnen. Sie können den Datenspeicher durchsuchen und die wiederhergestellte Datenbank in PST und andere Dateiformate exportieren. In diesem Szenario können Sie eine neue Datenbank erstellen und die wiederhergestellte EDB-Datei direkt in eine aktive Exchange Server-Datenbank exportieren.